Bereits seit dem 14. Jahrhundert wird Weißdorn als Heilmittel genutzt, damals allerdings als Mittel gegen Gicht und Blasensteine. Die Volksmedizin verwendet ihn auch zur Behandlung von Zahnschmerzen und bei Warzen. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird er zur Therapie von Herzschwäche eingesetzt.
Pflanzenkraft für müde Herzen
Symptome der Herzinsuffizienz sind verminderte körperliche Belastbarkeit, Atemnot und Unterschenkelödeme. Die Ursache für diese Bescherden liegt darin, dass das Herz nicht mehr genug Blut in den Kreislauf pumpt. Die Durchblutung der Organe ist verringert und der Körper wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Der Herzschwäche liegt meist eine andere Herzerkrankung zu Grunde wie eine Schädigung der Herzmuskels, eine Erweiterung der Herzkammern oder auch Herzklappenfehler. Daher sollten die Beschwerden immer mit einem Arzt besprochen werden.
Weißdorn-Zubereitungen unterstützen die Herzleistung, indem sie die Schlagkraft des Herzens erhöhen. Zugleich regulieren sie den Gefäßtonus, indem sie die Muskulatur der Gefäßwand etwas entspannen, so dass das Blut leichter durch die Gefäße fließen kann und das Herz entlastet wird. Die Durchblutung des Herzmuskels und der Herzkranzgefäße wird verbessert.
Darüber hinaus wirken sie antioxidativ, beugen Entzündungen vor und regulieren den Herzrhytmus.
Da ihre Wirkung erst nach einer mehrwöchigen Behandlung einsetzt, sind sie zur Therapie akuter Beschwerden nicht geeignet. Bisher sind keine Nebenwirkungen von Weißdorn-Zubereitungen und Tees bekannt, und die Produkte lassen sich gut mit anderen Medikamenten sowohl zur Behandlung von Herzerkrankungen als auch anderen Leiden kombinieren. Vorläufige Ergebnisse haben gezeigt, dass dadurch körperliche Belastung und Herzklopfen gelindert werden.
Für den Tee wird ein knapper Teelöffel Weißdornblätter oder Blüten mit 150 ml kochendem Wasser überbrüht und nach 10-15 Minuten abgeseiht. Pro Tag werden drei bis vier Tassen getrunken